Rückenübungen und abnehmen – passt das überhaupt zusammen?
Ehrlich gesagt: Ich war anfangs auch nicht besonders von der Idee angetan, regelmäßig Rückenübungen zu machen. Aber meine drei Bandscheibenvorfälle und ein Aufenthalt in der Reha belehrten mich eines Besseren.
Und deste mehr ich mich mit dieser Thematik auseinander setzte, desto mehr erkannte ich: Ein starker Rücken ist enorm wichtig und eine Grundvoraussetzung für ein gesundes Leben.
Zuerst das Aussehen – dann die Gesundheit?
Viele Männer möchten sportlich und attraktiv aussehen – dazu gehört nach allgemeinen Verständnis ein trainierter Oberkörper sowie definierte Oberarm Muskeln. Und im besten Fall kein (Bier) Bauch.
Folglich werden auch diese Muskeln (Bizeps, Trizeps, Trapez) gerne bevorzugt trainiert. Der Rücken kommt dabei oftmals zu kurz, denn schnelle sichtbare Erfolge sieht man dort selten.
Dabei wird gerne die Tatsache ignoriert, dass regelmäßige Rückenübungen weniger der Ästhetik als viel mehr der eigenen Gesundheit dienen. Früher oder später kann diese Vernachlässigung allerdings zu Rückenschmerzen führen.
Und dieses Thema ist mittlerweile eine verbreitete Volkskrankheit. (1)
Ein paar Fakten über Rückenschmerzen
Wo befinden sich die meisten Rückenschmerzen?
Bei einer RKI Studie (2) wurden über 5.000 Teilnehmer zu ihren Rückenschmerzen und wo diese sich befinden befragt.
Repräsentative Studie
Angaben in % jeweils auf- oder abgerundet
Was sind die Gründe für Rückenschmerzen?
Laut einer Umfrage von Swiss Life (3) bei über 2.100 Personen leiden über 80 % aller Deutschen unter Rückenschmerzen. Die Ursachen dafür sind:
Repräsentative Studie
Mehrfach Nennung möglich
Die Folgen? Mehr Krankenhausaufenthalte!
Eine Studie der Bertelsmann Stiftung (4) zeigt, dass die Krankenhausaufenthalte aufgrund von Rückenschmerzen stetig ansteigen.
Repräsentative Studie. Zunahme der Fälle jeweils in %.
Angaben in % jeweils auf- oder abgerundet
Diese Angaben ließen sich noch lange weiterführen. Ob einen Hexenschuss, Bandscheibenvorfälle oder ein Ziehen im Nacken, was bis in den Kopf schießen kann – der Rücken lässt grüßen und das sind meistens erst die Anfänge.
„Ich habe Rücken…“
Ich selbst hatte aufgrund meines Lebensstils (Bürojob, wenig Bewegung, Übergewicht) mehrere Bandscheibenvorfälle (HWS, BWS und LWS, auch bekannt als Halswirbelsäule, Brustwirbelsäule unrtd Lendenwirbelsäule).
Aufgrund dessen bekam ich Massage- und Physio Einheiten mit Fangopackungen, war bei verschiedenen Ärzten, Orthopäden und Therapeuten (Physio und Sport) und habe sogar deswegen eine Reha hinter mir.
Ausnahmslos überall bekam ich das Gleiche zu hören:
- Fast jeder vernachlässigt seinen Rücken.
- Wer seinen Rücken nicht trainiert, tut sich schwerer bei anderen Sportarten.
- Die schmerzhafte Quittung dafür bekommt man im Laufe der Zeit, garantiert jedoch im hohem Alter zu spüren.

Rückenschmerzen gehören zu den häufigsten Krankmeldungen.
Nicht umsonst sind Rückenschmerzen eine der wichtigsten Ursachen für Arbeitsunfähigkeit in Deutschland (6). Die Zahlen oben sprechen für sich.
Doch warum ist das so?
Bei den vielen Gesprächen, die ich mit unterschiedlichen Ärzten wegen meines Rückens hatte, wurde mir öfters gesagt, dass die Leute oftmals wegen Schnupfen, Halsweh oder andere „Kleinigkeiten“ zum Arzt rennen. Aber wenn der Rücken zwickt oder es sich hinten alles steif anfühlt, dann hört man von den Betroffenen oft nur: „Ich bräuchte mal wieder Urlaub…“.
Das der Körper da bereits schon die ersten Warnsignale sendet, nimmt man selbst entweder gar nicht wahr oder ignoriert es gekonnt. Und so entsteht das Rückenproblem meistens schleichend über viele Jahre.
Und wenn es sich immer mehr bemerkbar macht, ist der Schaden bereits vorhanden und nicht selten findet man sich dann in der Reha wieder. Dort befinden sich verschiedene Ärzte und Therapeuten, die einen wieder auf Vordermann bringen, vorausgesetzt der Schaden ist nicht zu groß und die Krankenkasse ist der gleichen Meinung, dass eine Reha helfen würde.
Mein Rücken war damals besser…

Volkskrankheit Nummer 1 in Deutschland sind Rückenschmerzen.
Auch das hörte ich sehr oft auf der Reha, allerdings nicht von Ärzten sondern von den anderen Patienten.
Denn dort konnte ich mich gut und lange mit älteren Menschen über die Rückenproblematik austauschen. Dabei hörte ich immer wieder Aussagen wie: „Früher ging es mir besser.“ oder „Ach hätte ich doch nur mehr getan für meinen Rücken…“.
Ich erspare Dir meine täglichen Eindrücke von der Reha, kann Dir aber versichern: So wie die meisten dort willst Du Dich im hohen Alter garantiert nicht fühlen. Ob gekrümmtes Gehen, qualvolles Treppen steigen mit einem Buckel oder allgemein schleichende Bewegungen – man konnte direkt sehen, wer Rückenbeschwerden hatte und wer nicht.
Und viel schlimmer: Man konnte deren Schmerzen im Gesicht sehen. Nicht etwa ab und zu, sondern wie ein Begleiter, der auf Schritt und Tritt ständig dabei ist. Glaube mir, es braucht nicht viele Gespräche mit solchen Menschen, um schnell zu der Erkenntnis zu gelangen: so etwas möchte man im hohen Alter nicht haben.
Daher ist die beste Möglichkeit – um gegen Rückenschmerzen im Alter vorzubeugen – so früh wie möglich mit Rückentraining anzufangen.Gerade weil es im Alltag so viele Möglichkeiten gibt, den Rücken schlecht zu behandeln (langes sitzen, falsches Heben, schlechte Stühle und Matrazen, etc.) ist Prävention in diesem Bereich so wichtig.
Mein Rücken war damals besser…

Volkskrankheit Nummer 1 in Deutschland sind Rückenschmerzen.
Auch das hörte ich sehr oft auf der Reha, allerdings nicht von Ärzten sondern von den anderen Patienten.
Denn dort konnte ich mich gut und lange mit älteren Menschen über die Rückenproblematik austauschen. Dabei hörte ich immer wieder Aussagen wie: „Früher ging es mir besser.“ oder „Ach hätte ich doch nur mehr getan für meinen Rücken…“.
Ich erspare Dir meine täglichen Eindrücke von der Reha, kann Dir aber versichern: So wie die meisten dort willst Du Dich im hohen Alter garantiert nicht fühlen. Ob gekrümmtes Gehen, qualvolles Treppen steigen mit einem Buckel oder allgemein schleichende Bewegungen – man konnte direkt sehen, wer Rückenbeschwerden hatte und wer nicht.
Und viel schlimmer: Man konnte deren Schmerzen im Gesicht sehen. Nicht etwa ab und zu, sondern wie ein Begleiter, der auf Schritt und Tritt ständig dabei ist. Glaube mir, es braucht nicht viele Gespräche mit solchen Menschen, um schnell zu der Erkenntnis zu gelangen: so etwas möchte man im hohen Alter nicht haben.
Daher ist die beste Möglichkeit – um gegen Rückenschmerzen im Alter vorzubeugen – so früh wie möglich mit Rückentraining anzufangen.Gerade weil es im Alltag so viele Möglichkeiten gibt, den Rücken schlecht zu behandeln (langes sitzen, falsches Heben, schlechte Stühle und Matrazen, etc.) ist Prävention in diesem Bereich so wichtig.
Eine gute Empfehlung zum Thema Rückenübungen
Aus diesem Grund wurde mir auch diese Rücken DVD empfohlen. Denn ein Großteil der Rückenübungen, die in der Reha praktiziert werden, kann jeder schließlich auch zuhause und vor allem alleine und ohne (echten) Trainer machen.
Darauf sind verschiedene Programme (Anfänger, Fortgeschrittene, Profi), die Dir helfen Deinen Rücken in Form zu halten.
Prinzipiell sind solche Übungen für Jedermann nicht verkehrt. Aber wenn Du – wie ich – viel im Bürostuhl sitzt solltest Du vielleicht noch mal besonders darüber nachdenken, etwas mehr für Deinen Rücken zu tun.
Weiterer Vorteil:
Beim regelmäßigen Training stärkst Du nicht nur Deine Rückenmuskulatur, sondern nimmst auch am gut am Bauch ab. Ich trainiere damit regelmäßig und konnte gute Erfahrungen mit dieser DVD sammeln.
Ein ungleiches Nordic Walking Duell
Ich machte aber auf der Reha auch andere – außergewöhnliche – Erfahrungen, denn nicht jeder war dort zur Regenerierung zwecks seinem Rücken.
Eine Erfahrung davon war, wie es sich anfühlte, als ich beim schnellen 40 Minuten Nordic Walking Lauf im Wald Probleme hatte, mit einer 65 Jährigen von der Geschwindigkeit her mitzuhalten. Währenddessen erzählte sie mir dabei noch munter etwas von der Natur und den Bäumen und wie schön es doch hier sei.
Dabei vermittelte sie mir den Eindruck, als säße ich mit Ihr beim gemütlichen Kaffee Kränzchen auf einer Veranda – während sie die Ruhe in Person ist. Ich selbst dagegen hechelte während dessen vor mich hin, unfähig beim Laufen noch gleichmäßig zu atmen und zu reden, während bereits mein T-Shirt auf den Hinweg schon total nass vom Schwitzen war.
Das war mir nicht nur eine Lektion für’s Leben – ich wusste zu diesem Zeitpunkt auch: In dem Alter möchte ich auch so fit sein. Und dazu gehört vor allem ein gesunder Rücken.
Da ich auf diesen Blog eine Menge über Sport und Gesundheit geschrieben habe, wollte ich auch die Thematik Rücken ansprechen.
Wenn Du also etwas für Dein Wohlbefinden machen möchtest – sei es abnehmen oder mit dem Sport anfangen – solltest Du Deinen Rücken nicht vernachlässigen. Spätestens im hohen Alter wirst Du dankbar dafür sein – wenn Du etwas getan hast.
Was Rückentraining mit Boxen zu tun hat
Über die Webseite nebenan.de suchte ich einen erfahrenen Laufpartner, weil ich ein paar Fragen bzgl. meiner Lauftechnik hatte. Da ich immer wieder mal leichte Schmerzen an den Faszien spürte, wollte ich wissen, ob meine Lauftechnik falsch war oder woran es sonst liegen könnte.
Dabei lernte ich eine Läuferin kennen, die regelmäßig trainierte und das Laufen als Konditionstraining betrachtete. Sie konnte mir nicht nur bei meinen Fragen helfen und mir wertvolle Tipps geben, sondern sprachen wir dabei auch etwas über ihren Beruf.
Sie ist Boxtrainerin für Amateure. Dabei erzählte sie, dass sie keine Leute in ihrem Boxtraining aufnimmt, wenn diese nicht mindestens zwei Minuten angespannt in der Liegestütz Position verharren können.
Erst Rücken-, dann Boxtraining
Zuerst verwundert, warum dem so ist, erklärte Sie mir genauer den Hintergrund. Sie meinte, dass beim Boxtraining vor allem die Muskulatur in den Armen aufgebaut werden muss.
Zusätzlich sind schnelle Bewegungen im Oberkörper wichtig, um gegnerische Angriffe auszuweichen. Das würde allerdings nur funktionieren, wenn man eine gute und stabile Rumpf- und Rückenmuskulatur besitzen würde.

Auch beim Boxen ist ein starker Rücken und Rumpf wichtig.
Sie meinte, sie erlebe es viel zu oft, dass die Leute gut aussehen wollen und ins Fitnessstudios gehen, nur um ihre Brustmuskeln und Oberarme zu trainieren. Dabei vernachlässigen sie aber weitere wichtige Muskeln in den Bereichen Bauch, Rücken, Gesäß oder im Beckenboden. So sind Bandscheibenvorfälle vorprogrammiert.
Deswegen gehört für sie zum Boxtraining u.a. auch das Rückentraining. Diesen Ratschlag möchte ich gerne an Dich weitergeben:
Egal ob Du fit werden möchtest oder an Muskelmasse zulegen willst, vernachlässige nicht Deinen Rücken!
Gerade wenn Du – wie ich – einen Bürojob hast und die meiste Zeit im Bürostuhl vor dem Computer sitzt. Finde einen passenden Ausgleich für Dich, den Du regelmäßig machen kannst.
Ob Sport draußen in der Natur, schwimmen oder Rücktraining – wichtig ist, dass Du etwas für Deinen Rücken machst. Erinnere Dich an die Statistiken oben und die Tatsache, dass Rückenbeschwerden in Deutschland Volkskrankheit Nummer 1 sind.
Denke jetzt schon an Deine Zukunft und beuge entsprechend vor.
Verwendete Quellen:
1) https://protekto.de/rueckenschmerzen-sind-immer-noch-die-volkskrankheit-nummer-1/
2) https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GBEDownloadsJ/JoHM_S3_2021_Rueckenschmerz_Nackenschmerz.pdf?__blob=publicationFile
3) https://www.swisslife.de/ueber-swiss-life/presse/pressemitteilungen/newsfeed/2020/10-07.html
4) https://www.bertelsmann-stiftung.de/fileadmin/files/BSt/Publikationen/GrauePublikationen/VV_FC_Rueckenoperationen_Studie_dt_final.pdf
5) https://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/ruecken/chronische-rueckenschmerzen-quaelen-millionen-deutsche-drei-dinge-helfen_id_13125339.html
6) https://de.statista.com/themen/1364/rueckenschmerzen/#topicHeader__wrapper
Verwendete Quellen:
1) https://protekto.de/rueckenschmerzen-sind-immer-noch-die-volkskrankheit-nummer-1/
2) https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GBEDownloadsJ/JoHM_S3_2021_Rueckenschmerz_Nackenschmerz.pdf?__blob=publicationFile
3) https://www.swisslife.de/ueber-swiss-life/presse/pressemitteilungen/newsfeed/2020/10-07.html
4) https://www.bertelsmann-stiftung.de/fileadmin/files/BSt/Publikationen/GrauePublikationen/VV_FC_Rueckenoperationen_Studie_dt_final.pdf
5) https://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/ruecken/chronische-rueckenschmerzen-quaelen-millionen-deutsche-drei-dinge-helfen_id_13125339.html
6) https://de.statista.com/themen/1364/rueckenschmerzen/#topicHeader__wrapper