Wie ungesund habe ich mich gut drei Jahrzehnte lang ernährt?
Was waren meine Herausforderungen bei der Ernährungsumstellung?
Welche Erfahrungen machte ich im Bio Laden und mit Bio Essen?
Und vor allem: Was für Auswirkungen hatte dies auf mein Körper?
Das alles und mehr erfährst Du hier. Willkommen zum Ernährungsteil meiner Geschichte.
Wenn Du den ersten Teil meiner Geschichte (Gesundheit) gelesen hast, dann weißt Du von mir, dass ich beim Heilpraktiker war und eine Lebensmittelanalyse gemacht habe. Die Ergebnisse dieser Analyse habe ich in Form eines ganzen Heftes bekommen. Jede Menge Informationen über Lebensmittel, die ich essen durfte und jenen, die ich vermeiden sollte.
Ich selbst hatte bis dahin mehr oder weniger die Hoffnung gehabt, dass der Heilpraktiker eins, zwei Lebensmittel findet, die ich dann zukünftig vermeiden sollte.
Dass das Ergebnis für mich eine komplette Ernährungsumstellung beinhaltete, an diese Konsequenzen dachte ich nicht. Und damit Du eine bessere Vorstellung bekommst, wie schwierig diese Umstellung für mich war, erfährst Du kurz etwas über meine bisherige Ernährung.
Meine bisherige Ernährung
Sprich: Wie habe ich mich über fast drei Jahrzehnte lang ernährt.
Frühstück / Mittagessen

Macht dick und hält nicht lange satt: Weizen
Meine erste Mahlzeit am Tag bestand aus vielen Scheiben Toast oder aber „Toasties“ – Hauptbestandteil bei beiden ist natürlich reichlich Weizenmehl. Dazu kam entweder Schokomäc (Schokoladenaufstrich ähnlich wie Nutella) oder aber Salami und Käsescheiben.
Klingt vielleicht komisch – hat mir richtig gut geschmeckt. Dazu noch ein kaltes Glas Milch (3.5 %) und fertig war mein Frühstück.
Das Sättigungsgefühl hielt – wenn überhaupt – bis Mittags an. Bereits da oder aber spätestens am frühen Nachmittag wiederholte ich das Ganze mit dem gleichen nochmal. Wieder viel Toast, wieder viel Schokomäc, wieder Salami und Käse.
Und natürlich wieder ein Glas Milch.
Abendessen

Hackbraten mit Käse mit Kroketten. Das gab es bei mir oft. Auch hier grüßt der Weizen.
Zum Abend gibt es bei mir immer etwas Warmes zum Essen. Dabei haben es mir von allem Spaghetti angetan. Ansonsten war ich ein regelmäßiger Fleischesser.
Bedeutet: An 7 Tagen in der Woche gab es bei mir regelmäßig (5 Tage) Fleisch.
Ob Hackfleisch, Schweineschnitzel, Putenschnitzel oder Steak – Fleisch landete bei mir oft auf dem Teller. Die Beilagen bestanden regelmäßig aus Pommes oder Kroketten und ab und zu mal Kartoffeln aus dem Glas (Fertigware).
Dazu kommt die Tatsache, dass ich aus Gründen der Bequemlichkeit gerne für zwei Tage kochte. Gerade Gerichte wie Hackbraten, Schafkäsekartoffelauflauf oder Fleischpflanzerl kann man sich am nächsten Tag super nochmal in der Mikrowelle warm machen.
Für mehrere Tage essen kochen hat aber auch zur Folge, dass mehr Essen da ist. Somit ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass man auch mehr isst…

Fleisch und Weizen in Form von panierten Schnitzeln für mehrere Tage.
Wenn ich mir panierte Schnitzel gemacht habe, so plante ich auch da für 2-3 Tage vor.
Einmal alle panieren, im Kühlschrank mit Folie aufbewahren und schon brauchte ich diese mir nur noch am nächsten Tag anbraten. Und für stressige oder faule Tage war immer noch Platz für eine Pizza.
Gemüse sah ich selten auf meinem Teller. Vielleicht mal Rotkohl, gelegentlich mal Blumenkohl oder Möhrchen– jedoch nie frisch sondern immer Fertigware. Und wenn, dann mit leckerer Sahnesoße.
Dagegen standen Chips oder andere Süßigkeiten bei mir nicht auf der Tagesordnung. Ganz im Gegenteil. Davon habe ich – wenn überhaupt – nur sehr wenig gegessen. Interessanterweise esse ich das heute öfters – ohne an Gewicht zu zulegen! Aber dazu später mehr.
Getränke

Getränke mit viel Industrie Zucker – Du kennst sie…
So wie ich mich damals ernährte, so trank ich auch. Sprich: Alles – aber nicht wirklich gesund. Die Rede ist von Spezi, Cola und Red Bull. Hallo Industrie Zucker sage ich nur.
Ich gebe zu, davon loszukommen hat bei mir am längsten gedauert und erfolgte auch nur schrittweise. Bedeutet: Vom Alltagsgetränk Cola und Spezi (und auch öfters mal ein Red Bull) zu Zuckerwasser (Wasser beigemischt mit verschiedenen Süßungsmitteln).
Auch setzte ich Spezi mehr und mehr ab, so dass nur noch Cola übrig blieb. Cola wiederum gab es dann irgendwann nur noch zum Abendessen. Ein Glas kalte Cola – mehr nicht. Das Highlight zum Abendessen sozusagen.
Aus Cola wurde dann übergangsweise Cola Zero. Aber auch das fiel irgendwann ganz weg und Zuckerwasser wurde für mich zum Standard Getränk. Ob tagsüber, unterwegs oder zum Abendessen – Zuckerwasser war meine neue Nummer 1. Energydrinks gehörten zu diesem Zeitpunkt ebenfalls schon der Vergangenheit an.
Ich fühlte mich gut dabei, denn im Vergleich zu Cola oder Spezi hat Zuckerwasser bei weitem weniger Zucker. Für mich war das schon ein enormer Fortschritt. Aber meine Entwicklung ging weiter, denn aus dem Alltagsgetränk Zuckerwasser wurde stilles Wasser.
Wie einst bei dem Glas Cola gab es dann nur noch ein Glas Zuckerwasser zum Abendessen. Im Alltag dagegen breitete sich die Dominanz vom stillen Wasser aus. Und wie Cola so verschwand auch Zuckerwasser ganz aus meinem Repertoire.
Diese ganze Entwicklung war ein Prozess, der sich locker über 1 ½ bis 2 Jahre hinzog. Der Besuch beim Heilpraktiker und meiner Ernährungsumstellung erfolgte erst, wo ich mit dem Trinken schon beim abendlichen Glas mit Zuckerwasser angelangt war. In dieser Richtung hatte ich also schon ganz allein freiwillig etwas Vorarbeit geleistet.
Die Herausforderungen meiner Ernährungsumstellung
Aufgrund der Lebensmittelanalyse wusste ich also nun, was ich essen durfte und was ich – zumindest eine Zeit lang – nicht essen sollte. Klingt einfach? Glaube mir, die Umsetzung ist noch schwieriger.

Eine komplette Ernährungsumstellung birgt einige Abenteuer…
Ich meine: Kaufe Du mal über 20 Jahre in den gleichen Geschäften ein. Du weißt auswendig, in welcher Reihe und in welchem Regal wo was genau steht. Und wenn Du – wie ich – immer das gleiche an Lebensmitteln einkaufst, dann blendest Du förmlich alle anderen Regale und Lebensmittel aus.
Wozu auch? Du weißt, was Du essen möchtest und Du weißt, wo Du es im welchem Geschäft findest.
Bei mir war nun alles anders.
Denn ich musste mein komplettes Ess- und Einkaufsverhalten ändern.
Keine Discounter mehr, keine Fertigware und vor allem: nur noch gesunde Lebensmittel.
Bedeutet im besten Fall frei von:
Es vergingen also ein paar Tage bis ich das Heft mit der Lebensmittelanalyse wieder in die Hand nahm und anfing es genauer zu studieren. Vor allem die Liste, was ich nicht essen sollte, verteilt auf mehreren Seiten, fand ich einerseits erstaunlich, andererseits verwunderlich. So fragte ich mich immer wieder:
Was soll ich stattdessen essen?
Also die Zutaten, klar – die standen auf der Liste. Aber was mache ich mir daraus? Wie mache ich das? Wo finde ich das? Und vor allem: Schmeckt mir das auch???
Ich machte mir also mehrere Kopien von der Original Liste (welche Lebensmittel darf ich essen, welche nicht?) und verteilte diese. Ich hing sie in meiner Küche auf, packte eine in meinen privaten Geldbeutel, eine in den Haushaltsgeldbeutel, sogar im Auto verstaute ich eine Liste.
Nur damit ich jederzeit darauf Zugriff habe. 49 Lebensmittel, die ich nicht – oder besser gesagt – mein Körper nicht vertrug, lernt man nicht so auf die Schnelle auswendig. Diese sollte man aber besonders beim Einkauf dabei haben.
Meine Einkaufsliste.
Fisch vs. Fleisch
Die erste große Challenge war zu meinem Bedauern erst Mal eine starke Reduzierung von Fleisch.

Fisch ist bei weitem gesünder als Fleisch
Von zuvor 5 x die Woche auf nun 2 bis 3 Mal im Monat; und wenn, dann nur Bio Fleisch. Die Fleischpreise im Bio Laden tragen ihren Teil dazu bei, dass man – unabhängig ob man dürfte oder nicht – nicht sehr oft Fleisch isst.
Stattdessen stand bei mir nun regelmäßig Fisch auf der Speisekarte. Für jemanden wie mich, der bis dato nur Fischstäbchen oder Calamari kannte, war das eine ganz neue Welt. Was es da nicht alles gibt! Und wie lecker das schmecken kann – WOW!
Schellfisch, Zander, Alaska Seelachsfilet, Rotbarsch oder Garnelen – um mal nur einige leckere Möglichkeiten zu nennen. Mein Fleischkonsum verringerte sich also im gleichen Maße wie mein Fischkonsum zu nahm – nämlich stark. Zeitlgeich fand ich richtig großen Gefallen daran, neue Rezepte und Zubereitungsmöglichkeiten mit Fisch auszuprobieren.
Und ich lernte sehr schnell, dass Fisch im Vergleich zu Fleisch nicht so schwer im Magen liegt. Sprich: Man kann davon auch eine Menge essen, ohne danach total übersättigt zu sein
Obst und Gemüse vs. kohlehydratreiche Beilagen

Wenig Kalorien dafür umso mehr Nährstoffe und Vitamine: Obst und Gemüse.
Eine weitere Herausforderung war meine Essensgewohnheiten in Bezug auf Gemüse zu ändern. Mit anderen Worten: Gab es früher bei mir gefühlt nur einmal alle zwei Wochen Gemüse zum Abendessen dazu, so ist das heute bei mir so gut wie jeden Tag der Fall.
Dabei sind meine aktuellen Favoriten Erbsen und Möhren, junge Möhrchen (die heißen wirklich so), Karotten, Rotkohl, Blumenkohl, Brokkoli und Spinat. Dabei achte ich darauf, dass der Gemüseanteil mindestens 1/3 vom Abendessen ausmacht.
Die Gründe dafür sollten klar sein: Abgesehen von der Tatsache, dass Gemüse allgemein sehr gesund ist (Hallo Vitamine, Mineralien und Co), besitzt Gemüse relativ wenig Kohlenhydrate (4).
Anders ausgedrückt:
Der Magen füllt sich, das Sättigungsgefühl tritt eher ein, aber der Körper nimmt aufgrund der Zunahme von Gemüse nicht wirklich zu.
Das bedeutet nicht, dass ich komplett auf Kohlenhydrate in Form von Kartoffeln, Reis oder Nudeln verzichte. Ich esse halt nur etwas weniger davon, stattdessen aber etwas mehr Gemüse hiervon.
Meine nächste große Umstellung war dann mehr Qualität vs. weniger Quantität. Oder anders ausgedrückt:
Das erste Mal …. im „Bio“ Laden

Erstmal neue Produkte kennen lernen.
Ob es am Ratschlag vom Heilpraktiker oder an den Ergebnissen von der Lebensmittelanalyse lag, von nun an sollte in Bezug auf den Einkauf von Lebensmitteln der Bio Laden meine neue Anlaufstelle werden. Irgendwie auch logisch – ich meine, wo sonst hat man eine richtig große Auswahl an gesunden Lebensmitteln?
Glücklicherweise ist hier um die Ecke gleich ein Denns Bio laden. Kaum war ich also im Laden drin, war meine erste Frage: Wo finde ich hier was?
Anderer Aufbau vom Laden, andere Produkte und überhaupt, alles irgendwie anders. Und stressfreier. Mir wurde da so richtig bewusst, dass andere Käufer sich Zeit für ihren Einkauf nahmen. Sie informierten sich, was so alles auf den Produkten drauf stand.
Entweder hatten die genauso wie ich keine Ahnung, was sich wo befand geschweige denn was wo drin war oder aber sie nahmen sich die Zeit, die richtige Auswahl für sich zu treffen.
Letzteres war wohl eher der Fall.
Ich dagegen hatte absolut null Plan.
Weder wusste ich, welche Lebensmittel ich wo finden noch was mir schmecken würde. Nur die Inhaltsstoffe der Lebensmittel, die verstand ich schnell.
Chemie in Lebensmitteln? Fehlanzeige!
Kein Wunder, fehlten doch im Vergleich zu meinen sonstigen Discounter Einkäufen Zutaten wie
- Konservierungsstoffe (5),
- Diphosphate (6),
- Natriumnitrit (7, 8),
- Stabilisatoren (9),
- Geschmacksverstärker (10),
- Emulgatoren (11, 12)
- sowie jede Menge chemische Begriffe, deren Sinn oder Daseinsberechtigung ich nie so wirklich verstanden habe.
Ich habe aber zuvor auch nie darüber nachgedacht.
Obwohl ich dies jeden Tag gegessen habe.
Nun war alles anders.

100 % BIO – Das schmeckt man!
Gefühlt auf jedem Produkt stand irgendwas mit „Bio“. Also nahm ich mir Zeit und meine Liste, machte es mir vor den Regalen bequem und studierte die Inhaltsstoffe der Produkte. Ich hatte wirklich keine Ahnung, wie was schmeckte und ob es mir überhaupt schmecken würde. Aber was ich da las, klang alles irgendwie gesund.
Die erste Herausforderung bestand für mich also darin, Lebensmittel zu kaufen, die ich auch essen durfte. Ob es mir schmecken würde, war eine andere Frage, auf die ich aber bald Antworten finden sollte.
Kaum war der Einkaufswagen gut voll, folgte die nächste Erfahrung. Hatte ich an der Frischetheke schon einen kleinen Vorgeschmack von den Preisen bekommen, so stellte ich spätestens an der Kasse fest: Die Auswirkungen von Bio Nahrung spürt man zuerst im Geldbeutel.
Ob sich das auch anderweitig bemerkbar machen würde, sollte ich ebenfalls sehr schnell erfahren.
Strategie Tipp:
Wenn Du wie ich auf einmal auf sehr viele Lebensmittel verzichten sollst, dann versuche nicht von heute auf morgen Deine komplette Ernährung umzustellen. Das könnte Dich sonst zu sehr überfordern.
Finde erst mal ein paar „Basics“, welche Dir schmecken und die Du auch essen darfst. Damit meine ich Basics für Frühstück, Mittag (falls Du das machst) und Abendessen. Sobald Du die ersten Alternativen gefunden hast, baue darauf auf.
So kannst Du Step by Step Deine bisherigen Lebensmittel durch Alternativen ersetzen. Nach 1 bis 2 Wochen hast Du Dich dann schon von einem Großteil von deinen „alten“ Lebensmitteln verabschiedet und ernährst Dich von Tag zu Tag gesünder.
Du wirst sehen: Die Liste, was Du essen darfst und was nicht, ist dann gar nicht mehr zu kompliziert umzusetzen.
So schmeckt also „Bio“

Links Bio Paprika – Rechts Discounter Paprika.
Ok, bezahlt, ab nach Hause, alles auspacken und Abendessen machen. Angefangen mit dem Salat. Da ich noch Paprika aus dem Discounter hatte übrig hatte, stellte ich schnell visuelle Unterschiede fest. Ich wusste, dass es DIN Normen für Gurken gibt (13). Vermutlich war es bei Paprika ebenso. Aber das die Unterschiede so stark sein können, war schon eine interessante Erfahrung.
Direkt darauf folge die nächste interessante Erfahrung: Bio Paprika haben einen richtig guten Geschmack und vor allem Masse.
Die bisherigen Paprika aus den Discountern bestanden nach zwei Bissen im Mund nur noch aus einem wässrigen Brei.
Ganz anderes sind da Bio Paprika. Hier durfte ich erst mal richtig kauen, bis sie klein genug zum Schlucken war. Und der Geschmack… wow – ich war beeindruckt.
Nächste Erfahrung: „Bio“ Kartoffeln.
Auch hier war das Geschmackserlebnis sehr intensiv. Ganz ehrlich, wenn Kartoffeln, dann nur noch „Bio“ Kartoffeln. Bei mir kommt nichts mehr anderes auf den Essenstisch. Wie ich damals fertig gemachte Kartoffeln im Glas essen konnte, ist mir heute unbegreiflich.
Ich könnte noch lange weiter so erzählen.
Um es auf den Punkt zu bringen:
Ich merkte einen sehr starken qualitativen Unterschied im Vergleich zu „normalen“ Produkten vom „normalen“ Supermarkt. Also geschmacklich betrachtet, war es auf jeden Fall eine deutliche Verbesserung.
Und eine Steigerung der Lebensqualität.
Also kaufte ich immer öfters im Bio Laden ein und im Laufe der darauf folgenden Wochen wurde aus dem Abenteuer Einkauf im Bio Laden eine ganz normale Gewohnheit. Ich lernte, dass mir auch andere Sachen schmeckten (Brot Aufstrich mit Papaya / Mango = richtig lecker!) und bemerkte vor allem, wie positiv mein Körper auf meine neuen Essensgewohnheiten reagierte.
Mehr und gesünder essen und dabei abnehmen!
Ich verspürte nicht nur mehr Energie oder kam in der Früh besser aus dem Bett, sondern ich fing an abzunehmen. Ganz automatisch. Von der Menge aß ich aber nicht weniger – sondern nur anders. Teilweise war ich sogar der Überzeugung, dass ich zeitweise mehr aß als zuvor.
Aber ich nahm dennoch ab.
Glaube mir, das ist eine richtig schöne und ermutigende Erfahrung, wenn Du keine Diät machen musst, die gleiche Menge (und mehr) essen kannst und dabei sogar spürbar abnimmst! Ich kann Dir das nur sehr schwer mit Worten beschreiben, aber diese Erfahrung war echt mehr als beeindruckend.
Mit solchen Erfolgserlebnissen leckt man natürlich Blut und meine Motivation weiter zu machen war größer denn je.
Abnehmen trotz Süßigkeiten – das geht!

Abnehmen ohne Süssigkeiten? Geht. Muß aber nicht. 🙂
Wie anfangs schon erwähnt, esse ich – im Vergleich zu früher – nun auch mehr Süßigkeiten. Bevorzugt Chips und Nüsse. Jedoch in Maßen und nicht in Massen. Bedeutet alle 1 bis 2 Wochen am Wochenende bei einer Filmsession eine Packung Chips.
Allerdings Bio Chips.
Du fragst Dich, worin der Unterschied liegt?
Antwort: In den verwendeten Zutaten.
Dazu kommen gelegentlich noch eine (große) handvoll Nüsse.
Und nicht zu vergessen: die dazugehörige Flasche Wein in Form von einem lieblichen Rose`.
Worauf ich hinaus möchte:
Trotz meines Vorsatzes abzunehmen, gönne ich mir gelegentlich am Wochenende mal gerne etwas Alkohol (Wein) und Süßigkeiten. Und trotzdem verliere ich an Gewicht.
Diese Erkenntnis ist wichtig.
Denn Du brauchst nicht glauben, dass ich hier jeden Tag meine Kalorien zähle oder eine App befrage, was ich wann wie viel essen darf. Auch lebe ich nicht strikt nach einem „Diätplan“ oder habe alle Genuss Lebensmittel aus meinem Leben verbannt.
Nein – Ich ernähre mich nun anders und versuche so gut es geht auf den ganzen „Industrie Rotz“ zu verzichten.

BIO ist gesünder, kostet aber auch etwas mehr.
Ein finanzieller Fakt so nebenbei:
Da ich einen guten Überblick über meine monatlichen Kosten habe (ich führe Haushaltsliste), konnte ich auch meine gesteigerten Ausgaben beobachten. Gerade weil ich von viel Fleisch auf viel Fisch umgestiegen bin, sind diese im Vergleich zu vorher um durchschnittlich ca. 80 – 100 Euro gestiegen.
Wobei der Löwenanteil wohl Garnelen ausmachen. Denn diese schmecken nicht nur richtig lecker sondern müssen ebenfalls Bio hergestellt sein (14). Immerhin kostet da eine Packung 5,49 € und davon esse ich nicht gerade wenig. 🙂
Aber diese finanzielle Mehrbelastung ist es mir wert.
Schließlich möchte ich mich gesünder ernähren. Zusätzlich genieße ich noch einen viel besseren Geschmack. Von artgerechter Haltung oder Tierwohl ganz zu schweigen. Aber das mal nur so am Rande.
Die Folgen meiner Ernährungsumstellung
Die Ernährungsumstellung hatte sehr viele positive Auswirkungen auf mein Leben. Mein allgemeines Wohlbefinden hat sich deutlich verbessert. Auch mein Energielevel ist über den Tag verteilt konstanter geworden. Ich habe im Vergleich zu davor nicht mehr diese Hoch- und Tiefphasen.
Konzentrationsschwächen oder Müdigkeitsphasen sind bei mir stark zurück gegangen. Ich fühle mich allgemein fitter, aufnahmefähiger und aktiver. Und was ich auch sehr zu schätzen gelernt habe: Das Essen schmeckt viel besser!
Bio Essen oder Nahrungsergänzungsmittel – wer hat „Schuld“ beim Abnehmen?
Ich kann nicht sagen, ob es an der Masse an Nahrungsergänzungsmitteln gelegen hat, die ich über mehrere Monate zu mir nehmen durfte nur um meinen Stoffwechsel anzukurbeln. (Siehe Nahrungsergänzungsmittel – Pillen zum Abnehmen?)
Oder ob mein totaler Umstieg auf Bio Lebensmittel der Grund für meine körperliche Verbesserung war.
Vermutlich beides.
Was ich aber sicher sagen kann:
Meine körperliche Verfassung ist seitdem konstant gleich positiv geblieben. Ich nehme allerdings keine Nahrungsergänzungsmittel mehr. Dafür ernähre ich mich aber seit meiner Ernährungsumstellung nur noch gesund; sprich so gut es geht: Bio.
Ebenfalls informiere ich mich nun viel mehr über die verwendeten Inhaltsstoffe der Lebensmittel, achte mehr auf deren Herkunft und mache mir allgemein mehr Gedanken über meine Ernährung.
Das Einzige was ich richtig bedauere ist die Tatsache, dass ich das schon viel früher hätte machen sollen. Aber besser spät als nie.
Natürlich ist es für Dich jetzt vielleicht schwer zu glauben, wie viel ich dadurch wirklich abgenommen habe. Oder welche gesundheitlichen Auswirkungen dies auf meinen Körper hatte.
Auch mir hat es nicht gereicht, dass ich abgenommen habe oder das mein allgemeines Körperempfinden besser wurde – ich wollte zusätzlich noch eine Auswertung sehen. Sozusagen eine wissenschaftliche Bestätigung, ob auch die Werte in meinem Körper sich wirklich verbessern.
Also machte ich ziemlich genau ein Jahr später noch mal (freiwillig) die gleiche Lebensmittelanalyse. Das Resultat (Vorher/Nachher Vergleich) siehst Du unten. Es zeigt mir: ich bin auf dem richtigen Weg. (Mehr dazu später unter Zahlen und Fakten)
Ein Schluck puren Zucker bitte

Cola enthält sehr viel Zucker.
Als ich vor einiger Zeit zu Besuch bei Freunden war, probierte ich aus Neugierde einen Schluck Cola.
Ganz ehrlich:
Der Schluck wäre fast schneller draußen gewesen als wie dieser reinkam. Halleluja – zog es mir da doch alles zusammen! Ich hatte ein Gesichtsfasching vom Allerfeinsten. Und das hatte ich früher regelmäßig getrunken?
Wenn ich es nicht besser wüsste, ich würde es nicht wahr haben wollen.
Heute bin ich glücklich und froh über meine Entwicklung – vom Cola zum Wasser Trinker.
Nicht nur, dass es gesundheitlich bei weitem besser wenn nicht sogar das Beste ist, was ein Mensch trinken kann. Auch finanziell macht es einen großen Unterschied ob man einen Kasten Cola oder stattdessen Wasser kauft.
Gleichzeitig zeigt mir diese Wandlung aber auch, wie abhängig man vom Zucker werden kann. Wenn Du Dir anschaust, in wie viel Produkten heute zusätzlich Zucker beigemischt wird, dann wundert es nicht, warum so viele Menschen an Übergewicht leiden.

Über 70 % der erwachsenen Amerikaner sind übergewichtig – Tendenz steigend.
Einen Blick über den großen Teich zeigt uns welche Ausmaße das annehmen kann. Über 70 % der erwachsenen Amerikaner sind übergewichtig. In Deutschland liegt der übergewichtige Anteil bei 60 % – Tendenz steigend. Hauptursachen dafür sind mangelnde Bewegung sowie reichhaltige und unausgewogene Ernährung (15).
Fettleibigkeit – die nächste Stufe nach Übergewicht – ist in Amerika mittlerweile die häufigste Todesursache. Jährlich sterben daran ca. 500.000 Menschen – und das nur in Amerika (16).
Die Ernährung hatte ich also erfolgreich umgestellt. Meine Beschwerden verringerten sich im gleichen Maße wie mein Energielevel anstieg: kontinuierlich. Und ich verlor an Gewicht.
Wie es mit meiner Geschichte weiter geht, erfährst Du im sportlichen Teil: Vom Couchpotato zur Fitness.
Verwendete Quellen:
1) https://www.verbraucherschutz.com/verbraucherwelt/fleisch-und-fisch-wissenswertes-und-tipps-fuer-verbraucher/
2) https://www.aponet.de/artikel/wer-haeufig-fisch-isst-und-auf-fleisch-verzichtet-lebt-laenger-22299
3) https://eatsmarter.de/gesund-leben/news/wurst-und-rotes-fleisch-krebserregend
4) https://www.nu3.de/blogs/nutrition/low-carb-lebensmittel
5) https://utopia.de/ratgeber/konservierungsstoffe-diese-sind-bedenklich/
6) https://www.lebensmittellexikon.de/d0001650.php
7) https://utopia.de/ratgeber/natriumnitrit-e-250-anwendung-wirkung-und-risiken-des-konservierungsstoffes/
8) https://fleischlust.com/natriumnitrit/
9) https://lebensmittel-warenkunde.de/lebensmittelzusatzstoffe/stabilisatoren.html
10) https://www.verbraucherservice-bayern.de/themen/ernaehrung/geschmacksverstaerker
11) https://utopia.de/ratgeber/emulgatoren-das-solltest-du-ueber-ihren-einsatz-in-lebensmitteln-wissen/
12) https://www.zentrum-der-gesundheit.de/news/ernaehrung-news/allgemein-ernaehrung/emulgatoren
13) https://unece.org/fileadmin/DAM/trade/agr/standard/standard/fresh/FFV-Std/German/cucumbers.pdf
14) https://utopia.de/news/stiftung-warentest-bio-garnelen-schneiden-am-besten-ab/
15) https://de.statista.com/statistik/daten/studie/153908/umfrage/fettleibigkeit-unter-erwachsenen-in-oecd-laendern/#professional
16) https://www.forschung-und-wissen.de/nachrichten/medizin/die-zahl-der-fettleibigen-us-buerger-nimmt-immer-weiter-zu-13372569